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Veröffentlicht von       Marc Kaiser

Meine 6 Highlights der Qlik Qonnections 2018

Mit Qlik Core spricht Qlik ein neues Feld an Software-Entwickler an und geht über herkömmliche BI-Anwendungsfälle hinaus. Die Cognitive Engine hebt die Assoziative Engine auf eine neue Ebene und setzt das Schlagwort „Augmented Intelligence“ in die Praxis um. Jedox erhielt den ‚Innovation Award‘ aufgrund ihrer gelungenen Qlik-Integration. QlikView wird weiter vollständig unterstützt. Die Multi-Cloud von Qlik erlaubt ein selbstbestimmtes und schrittweises Vorgehen beim Weg in die Cloud. 

Wie bereits seit einigen Jahren trafen sich auch in diesem Jahr zahlreiche Qlik-Partner und -Kunden zur Qlik Qonnections 2018 in Orlando, USA. Während der vier Tage stellte das Qlik-Management ihre Visionen und Pläne vor, präsentierten Qlik-Gurus neue Konzepte und gab den Anwesenden die Gelegenheit an über 200 unterschiedlichen Breakout-Sessions teilzunehmen. Für mich persönlich war das diesjährige Event inspirierend und sehr informativ. Insbesondere der direkte Austausch mit R&D ermöglichte es mir, bestimmte Initiativen von Qlik generell und Funktionsumfänge in Qlik Sense im Speziellen noch besser einzuordnen. Im Folgenden möchte ich meine sechsHighlights zusammenfassen.

 

1. Qlik Core

Wer in den letzten Monaten die Qlik Community verfolgte, bemerkte auch die Open Source Bestrebungen von Qlik. Mit der Ankündigung der Beta-Version von Qlik Core an der Qonnections 2018 schliesst sich nun der Kreis und das Gesamtkonzept wird fassbar: Während sich Qlik Sense an die Self-Service-Anwender richtet, spricht Qlik Core die (Software-)Entwickler an. Kombiniert mit den Open Source Frameworks können so komplett individuelle Lösungen im Datenmanagement entstehen - ausserhalb typischer BI-Anwendungsfälle. Qlik Core ist zu 100% auf Entwickler ausgerichtet, enthält kein User Interface, keine Management Konsole. Wie es der Name sagt: Nur der Kern, also die QIX-Engine wird damit ausgeliefert. In knapp zwei Minuten wird im Video das Konzept von Qlik Core erklärt:

 

 

 

Aus meiner Sicht schlägt Qlik einen spannenden und mutigen Weg ein. Spannend, weil Anwendungsfälle ausserhalb BI adressiert und Entwickler angesprochen werden, die sich bisher ausserhalb der Qlik-Community bewegten. Mutig, weil erst die Adaptierung durch die Entwickler-Community zeigen wird, ob sich dieser Weg für Qlik auszahlt.

 

2. Cognitive Engine

The Power of Grey at its best! Das Grün-Grau-Weiss-Prinzip ist schon lange der USP von Qlik: kein anderes BI-Werkzeug ist in der Lage, Zusammenhänge in Daten so effizient und effektiv darzustellen, wie dies die Assoziative Engine mit Leichtigkeit vollführt. Die Cognitive Engine setzt hier an - und erweitert den Spielraum um ein vielfaches. Unter der Cognitive Engine wird ein neu entwickelter Algorithmus verstanden, der zur Laufzeit Daten analysiert und deren Zusammenhänge erkennt. So ist Qlik in der Lage, dem Anwender intelligente Vorschläge und Erkenntnisse in seinen Daten zu präsentieren. Im aktuellen Release von Qlik Sense, Version April 2018, sind die ersten zwei Ausprägungen ersichtlich: Automatisierte Vorschläge um Daten untereinander zu verknüpfen (Data Prep) sowie intelligente und lernfähige (!) Visualisierungsvorschläge. Im folgenden Video werden u.a. diese beiden Funktionen vorgestellt:

 

 

Als Vorschau wurde an der Qonnections 2018 ein realer Anwendungsfall gezeigt, der dem Endanwender auf Basis der Cognitive Engine Erkenntnisse präsentiert, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich wären. Äusserst vielversprechend und ein gutes Beispiel was Qlik unter „Augmented Intelligence“ versteht. Ich bin sehr gespannt auf den künftigen Release, der diese Funktion dem breiten Publikum zur Verfügung stellt.

 

3. Jedox mit Innovation Award

Als Jedox Partner freuten wir uns sehr über den Innovation-Award. Dieser wurde Jedox aufgrund des hervorragenden Zusammenspiels mit Qlik verliehen. Mit Jedox wird Qlik um umfassende Planungs-, Budgetierungs- und Forecasting-Funktionen erweitert. Mehr zu Qlik und Jedox hier.

 

4. QlikView / Qlik Sense?

QlikView oder Qlik Sense? Qlik Sense und QlikView? Nur Qlik Sense? Diese Fragen beantwortete der Qlik CEO, Mike Capone, auf der Qonnections 2018 sehr klar: Setzt ein Unternehmen auf QlikView und will es das auch weiter tun, dann ist die Investition geschützt. Für die ‚vorhersehbare‘ Zukunft wird QlikView vollständig unterstützt. Wer genau wissen will, was Mike Capone dazu sagt, kann im CEO-Letter nachlesen. An der Connections 2018 ging Mike Capone einen Schritt weiter. Künftig wird Qlik den Unternehmen den Einstieg in Qlik Sense deutlich vereinfachen. Zu einem ‚kleinen Aufpreis‘ werden Lizenzen ausgestellt, die sowohl für QlikView als auch für Qlik Sense gelten sollen. Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Wochen genaueres kommuniziert wird. Meiner Meinung nach entscheidet nach wie vor der Anwendungsfall, ob QlikView oder Qlik Sense zum Einsatz gelangt: Qlik Sense deckt viele Anwendungsfälle hervorragend ab. Aber die Customizing-Optionen der Out-of-the-Box-Objekte (Tabellen, Charts, etc.) haben noch immer ein Verbesserungspotenzial. Hier ist QlikView mit dem ‚Pixel-Perfect-Ansatz’ nach wie vor unschlagbar - allerdings mit gewissen Nachteilen im mobilen Einsatz oder im Betrieb.

 

5. Multi-Cloud

Das Thema Cloud wurde auf der Qonnections 2018 ganz gross geschrieben. Die Herangehensweise von Qlik ans Thema wirkt vielversprechend. Es heisst nicht „Alle Daten ab in die Cloud“, sondern „das Unternehmen entscheidet, welche Daten on-premise und welche in der Cloud zur Verfügung gestellt werden“. Damit zielt die aktuelle Cloud-Initiative bei Qlik auf die „Hybrid-Cloud“. Während die Datenaufbereitung on-premise geschieht, können Qlik-Apps mit wenigen Mausklicks in die Cloud gestellt werden. Ich finde die Idee ist hervorragend geeignet, um zu skalieren. Es erlaubt zudem den Unternehmen, das Cloud-Tempo selbst zu bestimmen - insbesondere in der Schweiz ein wichtiges Thema.

 

6. (Big) Data Indexing (BDI)

In Big Data Szenarien stösst der herkömmliche Weg, Daten In-Memory in Qlik-Apps vorzuhalten, an Grenzen. Das Motto von Qlik: „Leave Data where it is“, d.h. die Daten müssen nicht zu Qlik kommen, sondern Qlik geht zu den Daten. Dies wurde an der Qonnections Live präsentiert: Ein Data Lake von mehreren Milliarden Datensätzen wird mittels BDI so analysiert und in Qlik visualisiert, bis der Anwender das benötigte Datenset identifiziert hat. Erst dieser Teil der Daten wird dann in die Qlik-App geladen. Mit ‚Direct Query‘ gibt es schon einen Ansatz, Big-Data-Szenarien zu lösen. In der Praxis treffen wir diesen jedoch aufgrund der Limitierungen selten an. Hier sehe ich im BDI einen deutlich vielversprechenden Ansatz!
Ausblick

 

Sie sind Qlik-Kunde und möchten die Qonnections hautnah erleben? Auf dieser Webseite wird jeweils ab ca. Oktober 2018 die Anmeldung für das kommende Jahr möglich sein. In 2019 würden wir uns so in Dallas, USA treffen oder Sie setzen sich direkt mit mir in Verbindung. Sie möchten mehr oder genaueres zu einzelnen Themen erfahren? Ich freue mich auf Ihren Kommentar oder Ihre Direkt-Nachricht!

Marc Kaiser

Marc Kaiser

Als Betriebsökonom und BI-Spezialist garantiert Marc Kaiser den Miteinbezug aller relevanten Zusammenhänge. Dank seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Business-Applikationen besitzt er die wertvolle Fähigkeit, auch komplexeste Kundenanforderungen in griffige Lösungen umzusetzen. Kunden und Mitarbeitende schätzen seine ausserordentliche Fähigkeit zuzuhören und seine systematische und analytische Art, Probleme in Lösungen zu überführen.

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