Mit der Named User CAL erhält ein Anwender Zugang zu beliebig vielen QlikView-Applikationen kombiniert mit einer unlimitierten Nutzungsdauer. Typische User für QlikView Named User CAL:

• QlikView-Entwickler: Daten-Anbindung, -Transformation, -Modellierung
• QlikView-Designer: Frontend-Erstellung
• Poweruser & Endanwender, die täglich und auf mehrere QlikView-Applikationen zugreifen

Beim QlikView-Entwickler und -Designer wird auf der lokalen Maschine der QlikView Desktop installiert und mittels "License Lease" lizenziert.

Die Document User CAL Lizenz verknüpft eine (einzige) QlikView Applikation direkt mit einem Anwender. Sie eignet sich also insbesondere für User, die primär und oft eine einzige QlikView Applikation nutzen.

Wird beispielsweise eine Finanz-App für 20 Kostenstellenverantwortliche erstellt, die nur auf diese eine App zugreifen sollen, dann ist die Document CAL eine gute Wahl. Falls der eine oder andere Benutzer mit der Zeit doch auf mehrere QlikView Apps zugreifen soll, kann sich die Allozierung von 2 bis max. 3 Document Lizenzen rechnen. Bei mehr Apps ist die Named User CAL die bessere Variante.

In der Praxis werden manchmal mehrere Themen (Datenmodelle) in eine einzige QlikView Anwendung gepackt - mit dem Ziel der Lizenz-Optimierung. Aber Achtung: Diese Strategie mag vielleicht die eine oder andere Lizenz einsparen, man verstösst damit jedoch höchstwahrscheinlich gegen die Lizenzbestimmungen, die in diesem Dokument näher beschrieben sind. Zudem erhöht sich der Betriebsaufwand, es verlangsamt u.a. die Reaktionsgeschwindigkeit im Frontend, Anpassungen dauern deutlich länger und die Fehleranfälligkeit erhöht sich.

Die Session CAL eignet sich für (eine grosse Anzahl) Anwender, die nur sporadisch QlikView-Anwendungen nutzen. Im Gegensatz zu den Named und Document CALs, werden der Session CAL keine User fix zugewiesen.

Die Session CAL wird oft als "Concurrent Lizenz" bezeichnet. Das ist grundsätzlich richtig, wobei die Nutzung gewissen Einschränkungen unterlegt ist: Wird die Session CAL einem User zugewiesen, erfolgt dies auf "Session-Basis". Die minimale Session-Dauer beträgt 15 Minuten. D.h. auch wenn ein Anwender sich nur für 3 Minuten einwählt: Die Session CAL ist für 15 Minuten blockiert. Maximal können sich also in 60 Minuten 4 Anwender die Lizenz "teilen". Nutzt ein Anwender QlikView für mehr als 15 Minuten, wird eine weitere Session von 15 Minuten konsumiert, etc. Bei Bedarf kann die maximale Session-Dauer begrenzt werden, was den Anwender automatisch auslogged.

Um die Session CAL zu nutzen, wird die Enterprise-Version des QlikView-Servers benötigt. Der Small Business Server erlaubt weder die Nutzung von Session noch von Usage CALs.

Die Usage CAL wird (nur) in Kombination mit Session CALs verwendet und dient dazu, Spitzen in der Nutzung zu brechen. Wird eine Applikation von mehreren 100 oder 1000 Anwendern einmal pro Monat aktualisiert, ist der Andrang sehr gross in den ersten Tagen. Um diese Nutzungs-Spitzen abzufangen, werden Usage CALs eingesetzt.

Die Usage CALs sind folgenden Einschränkungen unterlegen:

• 1 Anwender kann damit 1 QlikView-Applikation nutzen
• Die Nutzung ist auf 60 Minuten ausgelegt. Ist die Nutzungsdauer höher, wird automatisch eine weitere Usage CAL verwendet
• Nach den 60 Minuten fällt die Usage CAL in Quarantäne, die sich nach 28 Tagen automatisch aufhebt. Danach kann die Usage CAL wieder genutzt werden

Diese doch eher speziellen Einschränkungen verlangen nach einem klar definierten Anwendungsfall und sind in der Praxis eher in Ausnahmefällen anzutreffen.